Fremdwörter vermeiden
„Fremdwörter vermeiden“ sollte eines der anstrebenswerten Ziele eines jeden Blogschreibenden sein und dabei kann man so einfach überflüssige und unnötige Missverständnisse ausschließen.
Im unteren Bereich dieses Beitragss sind gute und schlechte Beispiele genannt und einige werden sicher sogar zum schmunzeln anregen.
Warum sollte man zuviele Fremdwörter vermeiden?
Sicher ist jedem Internetnutzer schon aufgefallen, dass mehr und mehr englische und amerikanische Begriffe im Web an Bedeutung gewinnen und benutzt werden.
Das ist so natürlich völlig normal und alle Entwicklungen werden immer internationaler und so werden andere Sprachen immer besser verstanden.
Aber müssen bei deutschprachigen Kaufangeboten, Ankündigungen oder Werbeaussagen für Kunden in der Schweiz, Österreich und Deutschland unbedingt Formulierungen angewandt werden wie: „Start my free Trial“ oder „Improve your Performance“ ?
Unglückliche Formulierungen
Zuletzt sah man auch Formulierungen wie „Traffic of Trust“ und solches Lernangebot soll WordPress-Anfänger überzeugen?
Ein anderer deutschsprachiger Experte nutzte in seiner wohlgemerkt deutschen Verkaufsmail Begriffe wie „Hacks“ und „Insights“ und verspricht sich damit höhere Erfolge und wirkt so bei uns damit eher unbeholfen.
So habe ich es zuletzt bei auf anderen Seiten von Internetexperten gelesen und es stellt sich die Frage, welche absicht dahinter steckt?
öchte man international und erfolgreich wirken? Oder sollen diese Sprüche einfach gut klingen?
Zuletzt konnte ich in einem Edudip Webinar weitere überflüssige Redewendungen und Begriffe hören, die nicht unbedingt benutzt werden sollten.
Beispiele dafür sind Überschriften wie „Business done for you“ und so nannte sich ein Angebot.
Es ging um „Overload“ und „Mindsets“ und gerade für Neulinge sind diese Worte sicher eher abschreckend als vertrauenserwckend.
Auch fielen uns Begriffe wie „Downlinebuilder“ oder „Mastermind“ oder gar „Elevator Pitch“ auf.
Das soll sicher beeindrucken. löst aber sicher bei vielen WP Anfängern bestimmt nur fragende Blicke und Unverständnis aus.
Kurioses bei deutschsprachigen Webinaren mit englischen Überschriften
Ein weiteres kurioses Beispiel ist uns nun zuletzt bei der sehr beliebten Aachener Webinar Plattform Edudip aufgefallen.
Das nachfogende rein deutschsprachige Webinar wurde für die Teilnehmer tatsächlich mit der Überschrift „Social BC MyAdpack powered by Excalibur“ beworben und angepriesen.
Fast kopfschüttelnd haben wir das nicht näher erklärte Angebot gesehen und so fügen wir das hier gern als Extremnegativbeispiel bzw. kurioses Angebot an.
Allgemeine, einfache und verständliche Worte nutzen
Wenn man die Wirkung und Einordnung der eigenen Veröffentlichungen bei den Suchmaschinen wie Google, Edge, Bing, Yahoo usw. berücksichtigt, sollte man den Vorschlag möglichst Fremdwörter vermeiden besonders beherzigen.
Zwar übersetzen die großen Suchmaschinen inzwischen alle Worte, aber darauf sollte man sich keinesfalls immer verlassen.
Wenn man mit seinen Inhalten insbesondere oder vor allem deutschsprachige Leser, Interessenten oder Kunden ansprechen möchte, sollte eben zuviele Anglizismen möglichst vermieden werden.
So wird man auch den wichtigen Suchmaschinen auf diese Weise ein deutliches Signal geben, dass man in der eigenen Landessprache aktiv ist und Texte schreibt.
Auch vermeidet man so gleichzeitig, dass eigene Ankündigungen und Versprechen bei den Lesern zu abgehoben oder gar überheblich verstanden werden könnten.
Lange englische Sätze und Fremdwörter vermeiden
Gerade in den letzten Monaten sind mehrere Marketing Anfänger und Jungunternehmer durch peinliche Webseitenauftritte aufgefallen, in denen mit Luxus geprotzt wird.
Extrem teure Autos und Aufenthalte in wirklich exklusiven Luxusresorts werden genüßlich präsentiert.
Ein verschwenderischer Lebensstil wird dargestellt und dann schaut man deren Social Media Portale genauer an und staunt.
Dann sind teils nach einigen Wochen und Monaten auf deren YouTube Videoclips wenige Besucher, nur einzelne „Gefällt mir“ Anhänger auf deren Facebook-Fanseite und ebenso wenige bei deren Twitter Veröffentlichungen.
Das zeugt dann nicht von Erfolg und überregionaler Kompetenz. Das wirkt dann so eher peinlich als erfolgreich.
Was ist denn ein oder eine Mastermind ?
Unter Marketingexperten und Online-Selbstständigen wird oft und aus meiner Sicht viel zu oft der Begriff „Mastermind“ genutzt und dabei kann man in den entsprechenden Videos oder Podcasts unglaublich häufig dieses Wort entdecken.
Dabei wird jeder Neuling und Anfänger völlig verschreckt, denn allgemein dürfte der Begriff bei den Nicht-Experten bisher nur wenig verbreitet sein.
Auch die Experten wie Robert Hecht, Benjamin Oestreich und andere nutzen das Wort „Mastermind“ in Videos offenbar in Unkenntnis der wahren Bedeutung.
Korrekt übersetzt bedeutet das Wort „Mastermind“ kein Ereignis oder eine Veranstaltung, sondern eine Person.
In dem Fall „Mastermind“ wird das Wort korrekt übersetzt und bezeichnet dann ein Genie, einen Vordenker, ein Superhirn, also jemand mit einer tollen Ideen oder mehreren guten Ideen.
Mastermind ist also eine Person und nicht etwas, wozu man sich treffen kann!
Meist wird gesagt „…ich war auf einer Mastermind…“ oder auch „…ich bin auf einer Mastermind…“ und diese Redewendung ist somit kompletter Unsinn.
Im Juli nutzten auch die eigentlich marketingerfahrenen Experten Markus Cerenak und Sandra Messer den Begriff „Mastermind“ in Verbindung mit einer Veranstalltung und somit nicht korrekt.
Bei mehreren Gesprächen im Rahmen des Online Business Kongresses war das geschehen.
Ein echter Ausreißer bzw. hier Ausreißerin im negativen Sinn ist die Unternehmerin Esther Eisenhardt.
In ihrem Gespräch mit Sandra Messer hat Esther Eisenhardt in geradezu extremer Weise eine unsinnige Aneinanderreihung von unnötigen englischen Begriffen für angebracht erachtet.
Sie sprach mehrfach von „Acid“, „Checkout“, „Checkpoint“, „hot Seats“, „Brainstorming“, „Feedback“, „Tools“, „Learning“, „Community“ und „Pipeline“ anstatt dafür ähnliche deutsche Worte zu nutzen.
Diese und weitere Begriffe wurden in dem eigentlich nicht so langen Gespräch sogar öfters erwähnt und das wirkte übertrieben peinlich und wirkte so für für uns sehr abschreckend.
Die richtige Bedeutung von „Mastermind“ spricht sich vielleicht demächst noch herum.
Ein nicht so tolles Beispiel bietet auch Daniel Gaiswinkler, der eigentlich viel Wissen hat und das aber in wenig kluger Form darstellt.
Wenn ein Anfänger oder Beginner auf seinen Kurs stößt und dort schon vor dem Kauf in der Beschreibung etwas von „Mindset“, „Casestudys“, „Controlling Sheets“, wiederum „Mastermind“ und „Ninjastrategien“ liest, werden einige Neustarter sicher schreiend davonlaufen bzw. abgeschreckt sein.
Ein weiteres negatives Beispiel war nun auch Referent Markus Hofmann beim Gründerkongress von Thomas Klußmann.
Er nutzte in seinen Vortrag unnötig und übertrieben oft Begriffe wie Leading Heads, Distributoren, Key Visuals, Display Solutions, Sales Director, Exchange Brain usw.
Das erweckte kein großes Vertrauen und so ist dieser Vortrag, mit dem Ziel Neukunden zu gewinnen sicher nicht geeignet.
Gerade hier gilt also umso mehr: Fremdwörter vermeiden !
Zahlreiche positive Beispiele gibt es aber natürlich auch.
Wenn man den Gesprächen und Mitschnitten z.B. von Oliver Wermeling, Werner Langfritz, Volker Schiebel, Bea Pircher, Jeroen Smid oder Bastian Barami zuhört, wird man kompetent und ohne zu viele Fremdwörter gut informiert.
Bei den genannten Experten kann sich jeder so für deren Marketingthemen leicht begeistern lassen.
Daniel Dirks übertreibt es leider auch
In einem Webinar mit Daniel Dirks zur Vorstellung von Quentn lernte ich kürzlich auch, dass man es mit der Nutzung überflüssiger englischer Begriffe durchaus übertreiben kann.
„Salesfunnel“ oder „Not really ready to buy Leads“, „Point of Failure“, „Earnings per Lead“ und „Data Driven Marketing“ und „Behavioral Driven Marketing“ und immer wieder „Tagging“ ohne Ende sollen nur einige Beispiele sein.
Wer als Anfänger soll das verstehen? „Sales-Funnel“ wurde sogar übersetzt, aber leider nicht korrekt. „Sales Funnel“ bedeutet doch eher „Verkaufstrichter“ und nicht „Marketing-Trichter“ wie im Webinar genannt oder?
Fremdwörter vermeiden, erschreckende weitere Beispiele
In einem Webinar von Armin Kittl und Andreas Stahnke wurde das WordPress Plugin „SociTraffic“ vorgestellt und die Vorteile darin dargestellt.
Warum jedoch mehrfach Formulierierungen wie „targetierter Traffic“ und „Content Curation“ genutzt wurden, erklärte sich leider nicht.
Ziemlich leicht könnten hier doch deutschsprachige Wörter genutzt werden und da gerade das Plugin „SociTraffic“ auch für WordPress Anfänger gedacht ist, sollte derartige großspurige Marketing Fachbegriffe doch eher vermieden werden, um nicht zu sehr zu verschrecken.
Das ZDF zeigt „I can do that“, warum?
Die TV Sender lassen sich auch immer wieder blöde und überflüssige Titel für Shows einfallen und ein typisches Beispiel dafür war vor einigen Wochen die ZDF-Sendung „I can do that“.
Moderator Steven Gätjen war Gastgeber der Show „I can do that“, in der prominente TV-Gesichter wie Boris Becker, sein Frau Lilly Becker, Lutz van der Horst und Gesine Cukrowski dabei waren.
Das Kuriose hier ist nun, dass die deutsche Übersetzung für diese Redewendung also „Ich kann das“ sogar kürzer als die englische Titelwahl ist und daher sind Gedankengänge der ZDF Produzenten und Erfinder nicht so richtig nachzuvollziehen.
Neues von Laura Geisbüsch und Marko Slusarek
Die allgemeinen Tipps und Infos von Laura Geisbüsch in ihrem Marketingblog und die Nischenseiten Ratgeberinformationen von Marko Slusarek sind definitiv eine Empfehlung.
Aber die erwähnten „verdenglischten“ Formulierungen gehören einfach hier in diesen Beitrag hinein.
Es ist im Blog die Rede von einem „Live Product Review“ und das hätte man sicher auch in einfach und verständlicher Form in deutschen Worten schreiben können.
Später ist mitten im deutschen Text von einem „Replay“ die Rede und kann man da nicht für die nichtenglischen Leser und Zuhörer von einer Wiederholung bzw. einer Aufzeichnung sprechen oder schreiben?
Warum „Upswing“ und nicht „Aufschwung“ ?
Weitere Beispiele für unnötige Fremdwörter sind die Nutzung des Titels „Upswing“ für die gleichnamige deutschsprachige Veranstaltung, in der es um Informationen für erfolgreiches Arbeiten im Internet geht.
Wer den Begriff „Upswing“ nicht kennt, könnte ich die Veranstaltung im schlimmsten Fall für eine Swingerveranstaltung halten und liegt dann in der Erwartung damit völlig daneben.
Der Begriff „Aufschwung“ anstatt nur „Upswing“ oder ergänzend wäre hier sicher hilfreich gewesen und für 2016 war dieses Ereignis für die Mittelmeerinsel Zypern geplant.
Auch Andre Loibl übertreibt es doch etwas
Geflasht? Alright? Generded? Spin? Protecten? Ja all das war von Andre Loibl zu hören und dies oft gleich mehrfach.
Ein deutschsprachiges Webinar von Andre Loibl, der den Email-Boss anbietet und verkauft.
Etwas in englisch zu sagen ist durchaus in Ordnung, aber er hat es ein wenig übertrieben und die provokante Fragen „Alright?“ schallte gleich mehrfach durch das Online Webinar.
Warum „Salesfunnel“ anstatt „Verkaufstrichter“ ?
Auch der Begriff Salesfunnel wird noch oft genutzt und ebenso wäre die Übersetzung Verkaufstrichter doch dafür viel sinnvoller oder?
Das übersetzte Wort Verkaufstrichter ist nicht länger und könnte für Nichtexperten gleich von Beginn an für etwas mehr Klarheit sorgen.
Salesfunnel bzw. Funnel ist trotzdem in Internetkursen und in Videos noch weit verbreitet und für Neulinge im Internet wirkt das möglichwerweise eher abschreckend und baut eher schwierig neues oder schon erworbenes Vertrauen auf. Auch hier sollte gelten: Fremdwörter vermeiden!
Warum European Qualifiers anstatt EM-Qualifikation ?
Ein typisches Beispiel dafür kann man auch im TV beobachten und warum nannte RTL die Berichterstattung zur EM-Qualifikation denn erstmals „European Qualifiers“ ?
Hätte die bisherige Formulierung niemand mehr verstanden oder wollte sich TV Sender RTL hier einfach ein internationales Ansehen verpassen?
Hier wäre es so einfach, überflüssige Fremdwörter zu vermeiden und in der Nachrichtenberichterstattung im RTL Partnersender N-TV wurde das teils sogar beherzigt.
Daher unser Tipp möglichst weitgehend Fremdwörter vermeiden und bessere und weiterführende Inhalte schreiben.
Instagram, YouTube, Twitter, Facebook, Tumblr und dein Kommentar
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Guter Beitrag, das sollten viele im Netz auch beachten.
Manche sogenannte oder selbsternannte Marketingexperten übertreiben es oftmals und dann wirkt es eher peinlich. Sehr, sehr peinlich.
Die lustigsten Stilblüten sind dabei und über den „Salesfunnel“ habe ich mich schon oft amüsiert.
Habe mehrfach lachen müssen, das teile ich dann gleich mal.
Den Beitrag sollten einige wirklich mal lesen und sich einiges davon beherzigen.
Das ist gut geschrieben und das Thema genauer zu betrachten wurde wirklich mal Zeit!
Endlich schreibt es mal jemand, wahre Worte.